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Der Jarl der Saucen – Die „Big Mac“ Sauce

Keine andere Sauce hat je solch einen Hype erfahren wie die Sauce des wohl amerikanichsten Burgers überhaubt. Die Big Mac Sauce, erfunden in den 60´er Jahren von Jim Delligatti, war bis 1991 unverändert. 2004 musste Mc Donalds zurück rudern und wieder die Originalrezeptur verwenden, da sich die neue Variante nicht durchsetzen konnte.

Gerade durch diesen Hype entstanden unzählige Rezepte, welche alle ihre Daseinsberechtigung haben, aber bis jetzt mich leider nicht überzeugen konnten. Auch die Rezeptur von Mc Donalds selbst veröffentlicht, hat immer noch nicht ganz diesen typischen Geschmack.

Nicht falsch verstehen, sie schmecken zum größten Teil wirklich alle sehr Big Mac ähnlich. Aber irgendetwas fehlt mir immer. Mal die Farbe, mal die Säure, mal zuviel Knoblauch, irgendetwas war immer nur fast so wie beim Big Mac.

Als die Inhaltsstoffe der Sauce veröffentlicht wurden, wurden auch die Rezepte besser, denn eins hat sich heraus kristallisiert. Keine Spuren von Tomaten oder Chillies. Also fallen die Varianten mit Chilliesaucen, French Dressing oder Ketchup schon einmal weg.

In der im Video verwendeten Rezeptur wurde die Süße vergessen. Gibt man Kristallzucker hinzu erhält man eine schon sehr ähnliche Sauce. Allerdings gefallen mir hier immer noch nicht die Farbe und auch nicht die Säure – zu Rot und die Säure ist mir zu weich.

Liste Inhaltsstoffe:

Ingredients: Soybean Oil, Sweet Relish (Diced Pickles, Sugar, High Fructose Corn Syrup, Distilled Vinegar, Salt, Corn Syrup, Xanthan Gum, Calcium Chloride, Spice Extractives), Water, Egg Yolks, Distilled Vinegar, Spices, Onion Powder, Salt, Propylene Glycol Alginate, Garlic Powder, Vegetable Protein (Hydrolyzed Corn, Soy and Wheat), Sugar, Caramel Color, Turmeric, Extractives of Paprika, Soy Lecithin.

Mc Donalds

Ich habe mich immer gefragt wie diese unverwechselbare Säure zustande kommt. Bei meinen Big Mac Versuchen verwendete ich immer Gewürzgurken. Warum auch immer, es sind ja eindeutig Salzgurken. Diese sind ganz anders eingelegt und haben diesen typisch salzig sauren Geschmack.

Okay – Also ersetzen wir erst einmal den Weißweinessig mit Branntweinessig(Speise- oder Tafelessig 5%). Dieser ist auch um einiges billiger, was einem Profit orientierten Unternehmen wohl entgegen kommt.

Zusätzlich zum viel verwendetem Gurkenrelish, habe ich klein gehackte Salzgurken dazu gegeben und einen Schluck der Salzlake, in der sie eingelegt waren. Man muss wissen, dass die Big Mac Sauce in ihren Anfangsjahren aus zweierlei vermischten Saucen bestand. Vielleicht basierte die eine Sauce ja auf sauer eingelegten Gurken und die andere auf Salzgurken. Aber das ist nur eine Vermutung von mir.

Bei der Farbgebung wollte ich mehr ins hellgelblich rosa orange (welch Farbbeschreibung), also habe ich den Paprikaanteil halbiert. Geschmacklich hat das keinen Nennwert. In anderen Rezepten wird vom Paprika gänzlich abgesehen und Kurkuma verwendet. Das war mir aber viel zu gelb und der Eigengeschmack des Gelbwurz störte mich irgendwie.

In der Inhaltsstoffliste ist zwar Tumeric also Kurkuma enthalten, aber wenn man sich die Inhaltsstoffe des „Yellow Mustard“ anschaut, sieht man dass das Kurkuma schon über den Senf dazu kommt.

yellow Mustard
Inhaltsstoffe gelber Senf

Das Knoblauchpulver habe ich halbiert, da es in der Auflistung nach dem Zwiebelpulver steht und dem zufolge weniger Anteile in der Rezeptur haben musste. Ausserdem war mir der Geschmack nach dem Durchziehen doch zu „Knobi-Lastig“.

Es gibt Versuche mit frisch eingeriebenen Zwiebeln und Maggi Würze, wahrscheinlich aufgrund der Nennung von „Vegetable Protein“. Dieses wird in verschiedenen Würzpasten benutzt.

Ich habe das alles ausprobiert und verworfen. Zum Einem wird das goldene „M“ nicht anfangen Zwiebeln zu reiben und zum andern war die Maggi Variante viel zu Liebstöckel lastig. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass in Amerika oder der UK andere Maggi Pasten erhältlich sind. Das könnte man nochmal antesten.

Schlussendlich gab es noch eine extra Prise Salz. Mc Donalds verwendet viel Salz, viel zu viel Salz. Also kann das hier kein Fehler sein.

Alles zusammen gemixt, ergibt das schonmal von der Farbe her ein mich zufrieden stellendes Produkt. Im Kühlschrank gut durchgezogen und angetestet.

Für den Test gab es zum Vergleich einen orginal Big Mac. Die Sauce wollten die lieben Angestellten mir nicht extra abpacken. Also wurde der Big Mac eben auseinander gebaut und die Sauce einzeln, ohne störende Komponenten, verkostet. Erstaunlich ist wie leicht diese Sauce eigentlich ist, wenn man die restlichen Geschmäcker mal weglässt.

Big Mac Sauce
Sauce auf original Big Mac

Ich muss sagen meiner Meinung nach ist das schon verdammt nah am Original. Wer es bei der Sauce etwas mehr „aufs Maul“ mag, tastet sich einfach langsam an eine höhere Menge der Trockengewürze heran.

Probiert´s aus…

Zum Rezept:

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